Glossar-Eintrag

Entität

Einführung und Definition

Der Begriff Enti­tät stammt aus dem Latei­ni­schen “enti­tas” und bedeu­tet so viel wie “Wesen­heit” oder “Sei­end­heit”. In ver­schie­de­nen Dis­zi­pli­nen wie der Infor­ma­tik, Phi­lo­so­phie und Daten­bank­theo­rie bezeich­net eine Enti­tät ein ein­deu­tig iden­ti­fi­zier­ba­res Objekt oder Kon­zept, das in einem bestimm­ten Kon­text exis­tiert. Eine Enti­tät kann phy­sisch sein, wie ein Mensch oder ein Pro­dukt, oder abs­trakt, wie ein Kon­zept oder ein Ereignis.

Bedeutung des Begriffs Entität in der Informatik

In der Infor­ma­tik dient der Begriff Enti­tät dazu, Objekte oder Kon­zepte aus der rea­len Welt in digi­ta­len Sys­te­men abzu­bil­den. Enti­tä­ten sind grund­le­gende Bau­steine in Daten­mo­del­len und hel­fen dabei, kom­plexe Struk­tu­ren ver­ständ­lich und ver­walt­bar zu machen. Sie besit­zen Attri­bute, die ihre Eigen­schaf­ten beschrei­ben, und kön­nen in Bezie­hung zu ande­ren Enti­tä­ten stehen.

Entitäten in Datenbanken

In rela­tio­na­len Daten­ban­ken ist eine Enti­tät oft gleich­be­deu­tend mit einer Tabelle. Jede Tabelle reprä­sen­tiert einen bestimm­ten Enti­täts­typ, und jede Zeile inner­halb die­ser Tabelle stellt eine kon­krete Instanz die­ser Enti­tät dar. Die Spal­ten der Tabelle sind die Attri­bute, die die Eigen­schaf­ten der Enti­tät beschreiben.

Primärschlüssel und Fremdschlüssel

  • Pri­mär­schlüs­sel: Ein ein­deu­ti­ges Attri­but oder eine Kom­bi­na­tion von Attri­bu­ten, die jede Enti­tät ein­deu­tig iden­ti­fi­zie­ren. Bei­spiels­weise könnte in einer “Kunden”-Tabelle die Kun­den­num­mer als Pri­mär­schlüs­sel dienen.
  • Fremd­schlüs­sel: Ein Attri­but, das auf den Pri­mär­schlüs­sel einer ande­ren Tabelle ver­weist, um Bezie­hun­gen zwi­schen Enti­tä­ten her­zu­stel­len. Dadurch kön­nen Ver­knüp­fun­gen wie “Ein Kunde hat meh­rere Bestel­lun­gen” abge­bil­det werden.

Beziehungen zwischen Entitäten

  • Eins-zu-Eins (1:1): Jede Enti­tät in Tabelle A ist mit genau einer Enti­tät in Tabelle B ver­bun­den. Bei­spiel: Jeder Per­so­nal­aus­weis ist genau einer Per­son zugeordnet.
  • Eins-zu-Viele (1:N): Eine Enti­tät in Tabelle A ist mit meh­re­ren Enti­tä­ten in Tabelle B ver­bun­den. Bei­spiel: Ein Autor kann meh­rere Bücher geschrie­ben haben.
  • Viele-zu-Viele (N:M): Meh­rere Enti­tä­ten in Tabelle A sind mit meh­re­ren Enti­tä­ten in Tabelle B ver­bun­den. Bei­spiel: Stu­den­ten kön­nen meh­rere Kurse bele­gen, und Kurse kön­nen von meh­re­ren Stu­den­ten belegt werden.

Entität in der objektorientierten Programmierung

In der objekt­ori­en­tier­ten Pro­gram­mie­rung (OOP) wird eine Enti­tät oft als Objekt bezeich­net. Ein Objekt ist eine Instanz einer Klasse und reprä­sen­tiert eine Enti­tät mit bestimm­ten Attri­bu­ten (Eigen­schaf­ten) und Metho­den (Fähig­kei­ten). Durch die Kap­se­lung von Daten und Funk­tio­nen ermög­li­chen Enti­tä­ten in der OOP eine modu­lare und wie­der­ver­wend­bare Code-Struktur.

Entitäten in der Philosophie

In der Phi­lo­so­phie bezeich­net der Begriff Enti­tät alles, was exis­tiert, sei es mate­ri­ell oder imma­te­ri­ell. Phi­lo­so­phi­sche Dis­kus­sio­nen über Enti­tä­ten beschäf­ti­gen sich mit Fra­gen der Exis­tenz, Iden­ti­tät und der Natur des Seins. Eine Enti­tät ist dabei nicht auf phy­si­sche Objekte beschränkt, son­dern kann auch Kon­zepte, Ideen oder abs­trakte Phä­no­mene umfassen.

Vorteile des Entitätskonzepts

  • Struk­tu­rie­rung von Daten: Enti­tä­ten ermög­li­chen eine klare Orga­ni­sa­tion und Struk­tu­rie­rung von Daten in Systemen.
  • Model­lie­rung der rea­len Welt: Durch Enti­tä­ten kön­nen reale Objekte und ihre Bezie­hun­gen digi­tal abge­bil­det werden.
  • Wie­der­ver­wend­bar­keit: In der OOP kön­nen Enti­täts­klas­sen wie­der­ver­wen­det und erwei­tert wer­den, was die Ent­wick­lung effi­zi­en­ter macht.
  • Daten­in­te­gri­tät: Durch die Ver­wen­dung von Pri­mär- und Fremd­schlüs­seln in Daten­ban­ken wird die Kon­sis­tenz der Daten gewährleistet.

Herausforderungen bei der Arbeit mit Entitäten

  • Kom­ple­xi­tät in gro­ßen Sys­te­men: Mit zuneh­men­der Anzahl von Enti­tä­ten und Bezie­hun­gen kann das Sys­tem schwer zu ver­wal­ten sein.
  • Daten­red­un­danz: Ohne sorg­fäl­tige Pla­nung kön­nen Daten mehr­fach gespei­chert wer­den, was zu Inkon­sis­ten­zen führt.
  • Leis­tungs­pro­bleme: Kom­plexe Abfra­gen über viele Enti­tä­ten hin­weg kön­nen die Per­for­mance beeinträchtigen.
  • Model­lie­rungs­feh­ler: Fal­sche Defi­ni­tion von Enti­tä­ten oder Bezie­hun­gen kann zu Feh­lern im gesam­ten Sys­tem führen.

Fazit: Die Rolle der Entität in der modernen Technologie

Enti­tä­ten sind ein zen­tra­les Kon­zept in der Infor­ma­tik und ande­ren Dis­zi­pli­nen, das hilft, kom­plexe Sys­teme ver­ständ­lich und ver­walt­bar zu machen. Sie ermög­li­chen es, die reale Welt in digi­ta­len Model­len abzu­bil­den, was für Daten­ban­ken, Soft­ware­ent­wick­lung und Infor­ma­ti­ons­ma­nage­ment uner­läss­lich ist. Trotz der Her­aus­for­de­run­gen bie­tet das Enti­täts­kon­zept zahl­rei­che Vor­teile, die es zu einem unver­zicht­ba­ren Bestand­teil moder­ner Tech­no­lo­gie machen.

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