Glossar-Eintrag

API

API (Application Programming Interface) – Die Schnittstelle für Softwarekommunikation

Eine API (Appli­ca­tion Pro­gramming Inter­face) ist eine Schnitt­stelle, die es Soft­ware­pro­gram­men ermög­licht, mit­ein­an­der zu kom­mu­ni­zie­ren und Daten aus­zu­tau­schen. Sie defi­niert klar, wie Anfra­gen gestellt und Ant­wor­ten ver­ar­bei­tet wer­den, ohne dass Nutzer:innen Ein­blick in die zugrunde lie­gende Funk­ti­ons­weise der Soft­ware haben.

Schnitt­stel­len spie­len eine zen­trale Rolle in der moder­nen Soft­ware­ent­wick­lung, da sie die Inte­gra­tion von Funk­tio­nen und Daten erleich­tern. So kön­nen Entwickler:innen auf bestehende Dienste zugrei­fen, ohne die zugrunde lie­gen­den Pro­zesse selbst ent­wi­ckeln zu müssen.

Was ist eine Schnittstelle?

Eine Schnitt­stelle ist ein Regel­werk, das fest­legt, wie zwei Soft­ware­kom­po­nen­ten mit­ein­an­der inter­agie­ren kön­nen. Sie fun­giert als Ver­mitt­ler zwi­schen Anwen­dun­gen, indem sie Daten­an­fra­gen und deren Ver­ar­bei­tung ermöglicht.

Bei­spiel: Eine Kar­ten-App ver­wen­det die Schnitt­stelle eines Kar­ten­diens­tes wie Google Maps, um Rou­ten­in­for­ma­tio­nen anzu­zei­gen, ohne die Rou­ten selbst berech­nen zu müs­sen. Die Schnitt­stelle über­nimmt die Berech­nung und lie­fert die fer­ti­gen Daten zurück.

Wie funktioniert eine Schnittstelle?

1. Anfragen und Antworten

Die Kom­mu­ni­ka­tion zwi­schen Anwen­dun­gen erfolgt über Anfra­gen (Requests) und Ant­wor­ten (Respon­ses). Eine Anwen­dung sen­det eine Anfrage an die Schnitt­stelle, die dar­auf­hin eine defi­nierte Aktion aus­führt und die benö­tig­ten Daten zurückgibt.

  • Request: Anfrage an die Schnitt­stelle, z. B. nach Wetterdaten.
  • Response: Die Schnitt­stelle lie­fert die gewünsch­ten Daten, z. B. Tem­pe­ra­tur und Wettervorhersage.

2. Schnittstellen-Standards und Protokolle

Schnitt­stel­len nut­zen bestimmte Pro­to­kolle und Stan­dards, um sicher­zu­stel­len, dass Daten kor­rekt über­tra­gen wer­den. Dazu gehören:

  • REST (Repre­sen­ta­tio­nal State Trans­fer): Ein weit ver­brei­te­ter Stan­dard, der HTTP-Anfra­gen nutzt.
  • SOAP (Simple Object Access Pro­to­col): Ein XML-basier­tes Pro­to­koll für kom­ple­xere Datenübertragungen.
  • Gra­phQL: Ermög­licht fle­xi­ble Anfra­gen nach spe­zi­fi­schen Daten.

Arten von Schnittstellen

1. Open APIs

Offene Schnitt­stel­len sind öffent­lich zugäng­lich und kön­nen von jedem genutzt wer­den. Bei­spiele: Google Maps, OpenWeatherMap.

2. Private APIs

Pri­vate Schnitt­stel­len sind nur für interne Anwen­dun­gen inner­halb eines Unter­neh­mens bestimmt und nicht öffent­lich zugänglich.

3. Partner APIs

Diese Schnitt­stel­len wer­den für Part­ner­un­ter­neh­men bereit­ge­stellt, um bestimmte Daten oder Funk­tio­nen zugäng­lich zu machen.

4. Composite APIs

Com­po­site Schnitt­stel­len kom­bi­nie­ren meh­rere API-Anfra­gen in einer ein­zi­gen Ant­wort. Sie sind effi­zi­ent für kom­plexe Prozesse.

Beispiele

  1. Kar­ten-Apps: Inte­gra­tion von Kar­ten­diens­ten wie Google Maps zur Berech­nung von Routen.
  2. Wet­ter-Apps: Nut­zung von Wet­ter-Schnitt­stel­len wie Open­Wea­ther­Map zur Anzeige von Vorhersagen.
  3. E‑Commerce-Platt­for­men: Anbin­dung an Zah­lungs­dienste (z. B. Pay­Pal) zur Zahlungsabwicklung.
  4. Soziale Netz­werke: Schnitt­stel­len von Face­book oder Twit­ter ermög­li­chen die Inte­gra­tion von Social-Media-Inhalten.
  5. Sprach­as­sis­ten­ten: Schnitt­stel­len ver­bin­den Dienste wie Ama­zon Alexa oder Google Assistant mit Drittanbieteranwendungen.

Vorteile

  1. Effi­zi­enz: Schnitt­stel­len ermög­li­chen die Nut­zung bestehen­der Dienste, was Ent­wick­lungs­zeit spart.
  2. Fle­xi­bi­li­tät: Durch Schnitt­stel­len las­sen sich ver­schie­dene Sys­teme mit­ein­an­der verbinden.
  3. Ska­lier­bar­keit: Schnitt­stel­len ermög­li­chen es, Funk­tio­nen und Daten pro­blem­los zu erweitern.
  4. Wie­der­ver­wend­bar­keit: Entwickler:innen kön­nen Schnitt­stel­len in meh­re­ren Anwen­dun­gen verwenden.
  5. Inno­va­tion: Schnitt­stel­len erleich­tern die Inte­gra­tion neuer Tech­no­lo­gien und Drittanbieterdienste.

Fazit

APIs sind die Schnitt­stel­len, die Soft­ware­an­wen­dun­gen mit­ein­an­der ver­bin­den und den Daten­aus­tausch ermög­li­chen. Sie bil­den die Grund­lage für viele moderne Anwen­dun­gen, indem sie Funk­tio­nen und Infor­ma­tio­nen effi­zi­ent zugäng­lich machen. Egal ob Wet­ter­da­ten, Zah­lungs­ab­wick­lung oder Kar­ten­dienste – Schnitt­stel­len ver­ein­fa­chen die Inte­gra­tion exter­ner Dienste und tra­gen zur Beschleu­ni­gung der Soft­ware­ent­wick­lung bei. Durch ihre Fle­xi­bi­li­tät und Ska­lier­bar­keit sind sie unver­zicht­bar für die heu­tige digi­tale Welt.

Die Bedeu­tung von Schnitt­stel­len hat in den letz­ten Jah­ren stark zuge­nom­men, da sie es Unter­neh­men ermög­li­chen, bestehende Sys­teme zu erwei­tern und neue Geschäfts­mög­lich­kei­ten zu erschlie­ßen. Unter­neh­men stel­len oft interne Dienste als Schnitt­stel­len bereit, sodass ver­schie­dene Abtei­lun­gen oder sogar externe Part­ner pro­blem­los auf wich­tige Funk­tio­nen und Daten zugrei­fen kön­nen. Dies führt zu einer schnel­le­ren Ent­wick­lung inno­va­ti­ver Lösun­gen und för­dert die Zusam­men­ar­beit in kom­ple­xen IT-Umgebungen.

Ein wei­te­rer zen­tra­ler Aspekt ist die Sicher­heit. Moderne Schnitt­stel­len-Lösun­gen set­zen auf Authen­ti­fi­zie­rungs- und Auto­ri­sie­rungs­me­cha­nis­men sowie auf Ver­schlüs­se­lungs­tech­no­lo­gien, um den siche­ren Daten­aus­tausch zu gewähr­leis­ten. Schnitt­stel­len-Gate­ways und Manage­ment-Platt­for­men hel­fen dabei, Zugriffe zu über­wa­chen, Miss­brauch zu ver­hin­dern und gleich­zei­tig die Leis­tungs­fä­hig­keit der Schnitt­stel­len sicherzustellen.

Zudem spie­len Schnitt­stel­len eine ent­schei­dende Rolle bei der Inte­gra­tion von Cloud-Diens­ten und der Umset­zung von Micro­ser­vices-Archi­tek­tu­ren. Sie ermög­li­chen eine modu­lare, ska­lier­bare Anwen­dungs­ent­wick­lung, bei der ein­zelne Kom­po­nen­ten unab­hän­gig von­ein­an­der ent­wi­ckelt, aktua­li­siert und aus­ge­tauscht wer­den kön­nen. Diese Fle­xi­bi­li­tät ist ein wesent­li­cher Fak­tor, der es Unter­neh­men erlaubt, agil auf sich ändernde Markt­be­din­gun­gen und tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen zu reagieren.

Ins­ge­samt för­dern Schnitt­stel­len nicht nur die Effi­zi­enz der Soft­ware­ent­wick­lung, son­dern tra­gen auch maß­geb­lich zur Inno­va­ti­ons­kraft und Wett­be­werbs­fä­hig­keit moder­ner Unter­neh­men bei. Sie sind ein wesent­li­cher Bau­stein der digi­ta­len Trans­for­ma­tion, der es ermög­licht, kom­plexe IT-Land­schaf­ten zu ver­ein­fa­chen und zukunfts­si­cher zu gestalten.

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